Häufig gestellt Fragen

Willkommen auf der Seite für die häufig gestellten Fragen (FAQ). Nachfolgend finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen von Besuchern unserer Website. Falls Sie zu Ihren Fragen keine Antwort auf dieser Seite finden, senden Sie uns ein Email.


1. Was vertritt der Freimaurerbund?
	Das Denken der Freimaurer beruht auf drei Säulen: Toleranz - Kosmopolitismus - Humanität.

	Toleranz bedeutet, dass es unter Menschen keine Vorrechte auf Grund einer Religionszugehörigkeit geben darf. Verbunden damit ist die Ablehnung jeglichen Dogmas und jeglicher Ideologie. Die gegenteilige Haltung führt unter Menschen immer wieder zu Streit und Krieg. Jeder Freimaurer darf einer Religionsgemeinschaft angehören und seinen Glauben aktiv praktizieren. Er hat aber Achtung und Respekt vor dem Glauben anderer. In der Loge sprechen wir deshalb nicht von "Gott", sondern vom "Baumeister aller Welten". Was der einzelne sich darunter vorstellt, bleibt ihm überlassen.
	Kosmopolitismus bedeutet, dass es unter Menschen keine Vorrechte auf Grund einer Nations- oder Rassenzugehörigkeit geben darf, da wir alle Menschen derselben Welt sind. Die gegenteilige Haltung führt unter Menschen immer wieder zu Streit und Krieg. Jeder Freimaurer darf sich aber für seine Heimat engagieren und soll die Pflichten erfüllen, die er ihr gegenüber hat. Er hat Achtung und Respekt vor der Heimat anderer.
	Humanität bedeutet, dass es unter Menschen keine Vorrechte auf Grund von Standes- und Klassenunterschieden geben darf. Die gegenteilige Haltung führt unter Menschen immer wieder zu Streit und Krieg. Deswegen sind Titel und Stellung unter uns unwichtig und wir bezeichnen uns als Brüder.
	Wir behaupten nicht, dass wir die Toleranz, den Kosmopolitismus und die Humanität besitzen, aber jeder von uns bemüht sich, nach diesen drei Grundsätzen zu leben.

2. Mischt die Freimaurerei sich in die Politik ein?
	Nein. Die Logen als Vereine fassen nie Beschlüsse politischer Art. Parteipolitische Auseinandersetzungen haben vor der Logentüre Halt zu machen. Allerdings werden auch die brennenden Themen und Probleme des Alltags in den Logen auf brüderliche Art diskutiert. Eine Stellungnahme der Loge oder eine verbindliche Meinung wird jedoch nie gefasst.
	Der einzelne Freimaurer darf sich durchaus politisch betätigen. In der Ausübung politischer Ämter ist er nur seinem Gewissen, nicht aber der Loge verpflichtet.

3. Bringt die Mitgliedschaft in einer Loge wirtschaftliche Vorteile?
	Nein. Leider ist dies ein kaum ausrottbares Märchen, das von unseren Gegnern mit Erfolg verbreitet worden ist. Wer aus diesem Grund einer Loge beitritt, wird schwer enttäuscht sein.

4. Ist die Freimaurerei eine Religion?
	Freimaurerei ist keine Religion und auch kein Religionsersatz. Sie versteht sich als Lebensschule, möchte verhelfen zu einer verantwortlichen Lebenshaltung. Sie bewahrt philosophisches Denken ohne ein festgelegtes philosophisches System. Da die Freimaurer jegliches Dogma ablehnen, hat ihnen dies die Gegnerschaft kirchlicher Kreise zugezogen. Namentlich die katholische Kirche ist bis heute gegen die Freimaurerei eingestellt und verbietet ihren Mitgliedern einen Beitritt zu einer Loge.

5. Wenn die Freimaurerei keine Religion ist, warum führen dann die Freimaurer Rituale durch?
	Die Rituale der Freimaurer sind keine religiösen Handlungen und enthalten keine Offenbarungen - sie sind von Menschen geschaffen. Sie enthalten im übrigen nichts, was der Vernunft widersprechen würde. Sie bestehen aus Texten einerseits sowie aus Symbolen und symbolischen Handlungen andererseits. Letztere sprechen sehr direkt die bildhafte Ebene im Menschen an und vermitteln Erlebnisse, die auf uns einwirken. Nicht jeder Mensch hat in seinem Leben die Möglichkeit und die Zeit, sich mit Fragen der Ethik auseinanderzusetzen - die meisten von uns sind in harte Arbeitsprozesse eingespannt wie alle Mitglieder unserer Gesellschaft. Die Rituale vermitteln in ihrer Bildhaftigkeit ethische Fragestellungen derart, dass deren Kraft für den Einzelnen spürbar ist. Er wird dadurch aufgefordert, an sich zu arbeiten und den ethischen Forderungen in seinem Wirkungskreis nachzukommen.

6. Wenn die Freimaurerei keine Religion ist, warum finden dann die Rituale der Freimaurer in einem Tempel statt?
	Die Freimaurerei geht auf die Bauhütten zurück, die im Mittelalter an den Kathedralen und Kirchen bauten. Ihre Symbole stammen deshalb aus dem Bauhandwerk. Die Bauleute des Mittelalters hatten unter anderem die Idee, in ihren Bauten den Tempel Salomons zu verwirklichen. Diese Idee hat Eingang in die Freimaurerei gefunden, indem für uns der Tempel Salomons den Tempel der Humanität darstellt, an dem wir symbolisch bauen. Die Freimaurer sind deshalb nicht Priester, sondern Bauarbeiter, ihr Tempel ist kein religiöser Versammlungsort, sondern ein permanenter symbolischer Bauplatz. Gleichzeitig ist er ein Versammlungsraum, indem wir für ein paar Stunden bewusst im Alltag innehalten und uns besinnen - dies ganz im Sinne der Bedeutung des lateinischen Wortes "templum", das ursprünglich einen aus dem Alltagsbereich ausgeschnittenen Bezirk bedeutet.

7. Bilden die Freimaurer eine Geheimgesellschaft? Was halten sie geheim?
	Eine Loge ist keine Geheimgesellschaft. Sie ist allerdings eine geschlossenen Gesellschaft, zu welcher nur ihre Mitglieder Zutritt erhalten. Jeder Freimaurer darf auch von sich selber bekannt geben, ob er Mitglied einer Loge ist. Worüber er schweigt, ist die Mitgliedschaft anderer. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass es auch heute noch auch in der Schweiz in bestimmten Gegenden nicht ratsam ist, sich als Freimaurer zu erkennen zu geben. Worüber er ferner schweigt, sind die Rituale. Diese stellen ein inneres Erlebnis ganz besonderer Art dar. Um ein Ritual zu verstehen, muss man es erleben. Darum empfiehlt sich, Vorgängig nicht darüber zu reden.

8. Was ist eine Loge?
	Rechtlich gesehen ist eine Loge ein Verein nach Art. 60 ff des Schweizerischen Zivilgesetzbuches.
	Die Logenmitglieder treffen sich regelmässig - meist einmal pro Woche an einem bestimmten Abend. An diesem Abend finden Vorträge mit anschliessender Diskussion zu den verschiedensten Themen statt. Jedes Mitglied ist zu solchen Vorträgen verpflichtet. Ab und zu finden auch Vorträge statt, zu denen Nicht-Freimaurer eingeladen werden. Zudem führen die Logen regelmässig Rituale für die drei Grade Lehrling, Geselle und Meister durch. Für Lehrlinge und Gesellen gibt es Instruktionsabende zu verschiedenen freimaurerischen Themen. Die Loge unternimmt auch Reisen im In- und Ausland, die häufig mit dem Besuch bei einer anderen Loge verbunden sind.
	Der Besuch der Loge hat aber noch einen weiteren Zweck: Die Loge bietet ein Übungsfeld. Humanität und Brüderlichkeit bedeuten, ohne Vorurteile auf die Menschen zuzugehen. Ein solches Verhalten wird dem Einzelnen nicht einfach geschenkt, es muss geübt werden. Wir begegnen in der Loge den verschiedensten Menschen und können somit dieses Verhalten entwickeln.

9. Wissen die Freimaurer, was der Sinn des Lebens ist?
	Nein. Wer sagt, dass er den Sinn des Lebens kenne, vertritt mit Sicherheit ein Scheinwissen, eine Ideologie, ein Dogma. Kein Mensch kann den Sinn des Lebens wissen, er kann ihn höchstens ahnen. Der Freimaurer ist auf der Suche nach dem Sinn des Lebens: Vielleicht findet er heute für sich eine Antwort, die er morgen schon wieder aufgeben muss.

10. Ist es notwendig, Freimaurer zu werden, um die Ziele der Freimaurer zu erreichen?
	Nein. Freimauer-Werden ist eine Möglichkeit. Aber die Mitgliedschaft in einer Loge kann eine Hilfe sein auf dem Weg der eigenen Suche.

11. Wer kann Freimauer werden?
	Grundsätzlich jeder Mann, der bereit ist, die Grundsätze der Freimaurer zu akzeptieren. Wer allerdings bei uns einen Guru sucht, der ihm genau sagt, was zu tun ist, wird enttäuscht sein. Der Freimaurer muss lernen, dass es für ihn nur einen Meister gibt, nämlich er selbst. Die Verantwortung für unser Tun und Lassen liegt in unseren Händen und kann nicht delegiert werden. Der Mensch ein grosses Mass an Willensfreiheit. Darauf beruht seine Verantwortlichkeit.

Wenn Sie weitere Fragen haben, senden Sie uns ein Email oder nehmen Sie mit einer der Basler Logen Kontakt auf.